Kunststoffe auf Polymer-Basis finden in diversen Industriebereichen Anwendung. In der Sanitärbranche werden Kunststoff-Lösungen seit mehreren Jahren erfolgreich eingesetzt. Weit verbreitet sind Wasserleitungen aus Polypropylen (PP) oder Kanalisationsrohren aus PVC (Polyvinylchlorid). Zu den Vorteilen dieser Kunststoffe gehören Festigkeit sowie Witterungs- und Chemikalienbeständigkeit, eine lange Lebensdauer von bis zu 100 Jahren, gute Dämmungs- und Schalleigenschaften, niedrigere Herstellungskosten sowie spätere Recyclingmöglichkeiten. Produkte, hergestellt aus Polymeren, sind leicht, weisen eine glatte Oberfläche auf, absorbieren kein Wasser und lassen sich durch Verkleben, Siegeln oder Schweißen einfach verbinden. Darüber hinaus kann das Spektrum der Einsetzbarkeit dieser Materialien enorm erhöht werden, indem den Polymeren entsprechende Weichmacher, Pigmente, Mittel, die die Brennbarkeit reduzieren, sowie andere Füllstoffe hinzufügt werden.
Abb. 1. PPs-Kniestücke
Auch in der HVAC-Branche, in der die Beständigkeit gegen Korrosion und Chemikalien eine entscheidende Bedeutung hat, ersetzen Kunststoffe hochqualitative Stahlsorten. Am häufigsten werden Lüftungsleitungen aus PVC eingesetzt. PVC gehört zu den am meisten verbreiteten und günstigsten Lösungen. Dieser Werkstoff zeichnet sich durch hohe Chemikalienbeständigkeit aus und kann mittels Verkleben ganz einfach verbunden werden.
Rohre und Formstücke aus Polypropylen (PP) weisen bessere Temperaturbeständigkeit als Produkte aus PVC auf und sind in schwer entzündlicher (PPs) sowie elektrisch leitfähiger Ausführung (PPs-el-s) erhältlich. Produkte aus Polyethylen (PE) sind für die Außenmontage geeignet, weil dieser Werkstoff gute Temperaturbeständigkeit bis zu -50 Grad C sowie eine hohe Beständigkeit gegen UV-Strahlen aufweist. Ein weiterer Werkstoff ist hier das Polyvinylidenfluorid (PVDF), das sich durch eine enorme Beständigkeit gegen die Einwirkung von Halogenen und anderen Oxidationsmitteln auszeichnet, eine Temperaturbeständigkeit bis zu +120 Grad C und eine hohe UV-Beständigkeit aufweist und schwer entflammbar ist.
Kunststoffe werden in der Regel durch das Schweißen verbunden. Nur Produkte aus PVC können mittels Spezialkleber, der die zu verbindenden Flächen auflöst, verbunden werden. Es kommen hier mehrere Verbindungstechniken zum Einsatz, beispielsweise das Warmgasschweißen mit Schweißdraht. Diese Lösung wird von den Installateuren aufgrund geringer Kosten und des niedrigen Gewichts eindeutig bevorzugt.
Abb. 2 Warmgasschweißgerät von Wegener
Extrusionschweißen ist eine weitaus fortgeschrittene und ergiebige Schweißmethode. Dank dieser Schweißtechnik lassen sich Schweißstöße mit einer großen Stärke in nur einem Durchgang herstellen. Es können Werkstoffe mit einer Stärke von bis zu 40 mm verbunden werden. Extrusionschweißgeräte verwenden Zusatzwerkstoffe, die über den Schweißschuh auf die zu verbindende und mit Heißluft plastifizierte Oberfläche angebracht werden.
Darüber hinaus wird auch das Verbindungsverfahren von Rohrstutzen mit einem Heizelement oder -buchse eingesetzt, dieses wird jedoch bei großen Rohrdurchmessern, typisch für die Lüftungsinstallationen, sehr selten verwendet.
Gewöhnliche Bereiche, in denen Kunststoff eingesetzt wird:
Vorteile der Lüftungsanlagen aus Kunststoff:
Unser Angebot umfasst Luftleitungen und -formstücke aus PVC sowie PPs. Auf Bestellung liefern wir auch Rohre und Formstücke der PP, PPs-el, PE und PVDF-Reihe. Erhältlich ist eine breite Palette von Formstücken, darunter Kniestücke - von 90° bis 15° - 90- und 45-Grad-T-Stücke, T-Stücke mit Reduzierung, symmetrische und asymmetrische Reduzierstücke, Drosselklappen, Dachauslässe, Gitter sowie Schalldämpfer. Die Vielzahl an unseren Lösungen ermöglicht die Herstellung einer vollständigen Lüftungsinstallation.